- Entstehung der Bruderschaft
- Anliegen und Aufgaben der Bruderschaft
- Wie werde ich Mitglied der Bruderschaft?
- Bildungsplan
Entstehung der Bruderschaft
Die Entstehung dieser Bruderschaft ist verbunden mit der Gründung der „Gemeinschaft der Brüder vom Heiligen Blut“ (FSS), die am 2. Februar 2006 vom Bischof der Diözese Regensburg mit dem Ziel errichtet wurde, dass sie sich zu einer „klerikalen Gesellschaft des apostolischen Lebens“ (cc. 731-746 CIC) entwickelt. Von Anfang an bildete sich um diese Brüdergemeinschaft eine Art „Dritter Orden“ (c. 303 CIC), der auch „Freundeskreis“ oder „Gemeinschaft vom Heiligen Blut“ genannt wurde und gemeinsam mit den „Dienerinnen vom Heiligen Blut“ betreut wird.
Am 15. Sept. 2012 hat Papst Benedikt XVI. diese Brüdergemeinschaft in das „Oratorium des hl. Philipp Neri in Aufhausen“ umgewandelt. Dadurch wurde implizit auch die von ihr betreute Laiengemeinschaft in ein „Oratorium Saeculare“ (Laienoratorium) umgestaltet (c. 312 § 2 CIC; C.O.-Konstitution, Nr. 117-119). Aufgrund ihrer Entstehung und der besonderen spirituellen Ausrichtung auf das Ostergeheimnis (Pascha-Mysterium) wird das Aufhausener Oratorium Saeculare „Bruderschaft vom Heiligen Blut“ genannt (c. 303 CIC).
Die beiden „Ordensgemeinschaften“ – die Dienerinnen vom Heiligen Blut und die Oratorianer des hl. Philipp Neri in Aufhausen – bilden gemeinsam mit der Bruderschaft vom Heiligen Blut die Geistliche Familie vom Heiligen Blut.
Anliegen und Aufgaben der Bruderschaft
- Wir sind in eine Zeit hineingeboren, in der das Wichtigste zu sein scheint, möglichst gesund, lange, bequem und angenehm zu leben. Durch die Verehrung des Blutes Christi wollen wir uns selber immer wieder auf den eigentlichen Sinn des Lebens aufmerksam machen und auch andere darauf hinweisen: Nicht der Genuss führt zum wahren Ziel und Glück des Lebens, sondern die Liebe, die zur Hingabe, Opferbereitschaft und zum Leben in Einheit fähig macht.
- Gott hat durch Jesus Christus seine unendliche Liebe offenbart, mit der er den Menschen und die ganze Schöpfung in Dasein gerufen hat. Durch die am Kreuz vergossene Liebe sind wir von der Erbsünde erlöst und befähigt, in der Gemeinschaft der Kirche die göttliche Liebe und Einheit zur Quelle und zum Ziel unseres Lebens zu machen.
1) Um in Geist des Evangeliums zu leben und am Missionsauftrag der Kirche (Evangelisierung) immer besser teilnehmen zu können, lesen und betrachten wir jeden Tag im Licht des Glaubens die Heilige Schrift und pflegen die Praktik vom „Wort des Lebens“.
2) Wir lernen die Spiritualität des Blutes Christi kennen und bemühen uns, sie in unserem Leben zu verwirklichen. Durch ein tägliches Gebet zum Blut Christi erneuern wir ständig die Einheit mit dem „Preis der Erlösung“ (z.B. Litanei vom Kostbaren Blut, die Sieben Aufopferungen…)
3) Wir bemühen uns, Schwestern und Brüder im Glauben zu finden, die bereit sind, mit uns eine Gruppe zu bilden, in der wir gemeinsam beten und Glaubenserfahrungen austauschen können.
Wir sind auch bereit, persönlich und gemeinsam dort einzuspringen, wo Hilfe nottut (Familienprobleme, Einsamkeit, Krankheit, Alter, Armut jeglicher Art…).
4) Nach Möglichkeit nehmen wir an den Einkehrtagen, Fortbildungstreffen, Exerzitien und besonderen Festen unserer Geistlichen Familie in den Niederlassungen unserer Ordensgemeinschaften teil. Wenn das unmöglich erscheint, gestalten wir persönlich oder gemeinschaftlich daheim ein ähnliches Programm.
5) In unserer Familie, Nachbarschaft, Pfarrei… bemühen wir uns um die Ausbreitung unserer Bruderschaft. Wer aufgrund fehlender Gesundheit, fortgeschrittenen Alters oder anderer Probleme nicht mehr in der Lage ist, äußerlich viel zu tun, kann dennoch durch sein Gebet und das Aufopfern seines Leidens vielleicht sogar mehr bewirken als während der aktiven Zeit seines Lebens.
6) Wir unterstützen besonders die Missionswerke unserer Ordensgemeinschaften und fördern nach Möglichkeit ihre geistlichen Berufungen.
Wie werde ich Mitglied der Bruderschaft?
Wer Mitglied unserer Bruderschaft werden möchte, meldet sich bei der nächsten Niederlassung unserer Geistlichen Familie. Er/sie absolviert zunächst ein Einführungsjahr unter der Anleitung eines Helfers („Schutzengel“). Danach erfolgt die feierliche Aufnahme in die Bruderschaft. Jetzt beginnt der Dreijahreszyklus zur Vertiefung des christlichen Lebens. Nach dieser Ausbildungszeit wird den Absolventen in einer Feier eine gesegnete Schutzmedaille überreicht zur Stärkung in ihrer Berufung.
Wer aus irgendwelchen Gründen nicht Mitglied der Bruderschaft werden kann, hat dennoch die Möglichkeit, als Sympathisant („Freund“) an den Feiern und Bildungstreffen der Gemeinschaft teilzunehmen.
„Niemand ist zu alt oder zu krank, dass er sich nicht bekehren und seinen Beitrag leisten könnte, dass er nicht wenigstens einen Tropfen Blut aus dem eigenen Herzen zusammen mit dem Blut Christi aufopfern könnte zur Rettung seines Nächsten und zur Erneuerung der Kirche und der ganzen Welt.“