Geistliche Familie vom Heiligen Blut Institut des Blutes Christi

Heiligtum Maria-Schnee, Aufhausen

Vor dem Gnadenbild Maria-Schnee:                                                                                  Rückschau Patrozinium 2023:
https://youtu.be/48GfcAUiOP0                                                                                         https://youtu.be/2wDvsH_Bnbg?feature=shared

Gottesdienstzeiten:                                                                                                         Pilgerprogramm:
https://www.pfarrei-aufhausen.de/gottesdienste/                                                              Flyer

Entstehung und Entwicklung der Wallfahrt

Im Jahre 1668 wurde Johann Georg Seidenbusch (1641-1729), ein junger Priester aus München, Pfarrer von Aufhausen bei Regensburg. Er brachte seine Marienstatue mit, die er als Schüler des Jesuiten-Kollegs von den Patres bekommen hatte. Nachdem er sie in seiner Klause am Pfarrstadel aufgestellt hatte, vermehrten sich die Besucher der Abendandacht vor diesem Bildnis auffällig. Es wurde auch von immer mehr Gebetserhörungen auf die Fürbitte der Gottesmutter berichtet, so dass bald mit bischöflicher Genehmigung eine größere Kapelle gebaut werden musste.

Bedeutung des Titels „Maria-Schnee“

Auf der Suche nach einem geeigneten Titel für das beliebte Standbild erinnerte sich Pfarrer Seidenbusch daran, dass er diesen Schatz an der Vigil des Hochfestes der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember) bekommen hatte, also am Fest der Immaculata. Darum wählte er als Titel für die Figur und als Patrozinium für die entstehende Wallfahrt das Fest „Maria zum Schnee“ (5. August oder erster August-Sonntag). Denn im Schnee sah er das Symbol der Reinheit, die er immer als seinen besonderen Schatz gepflegt hatte. Durch die Wahl dieses Titels gewann der große Marienverehrer ein wirksames Instrument für seine missionarische Seelsorge: Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen! (Mt 5,8)

Patrozinium

Pfarrer Seidenbusch wählte als Patronat die in Rom schon bekannte Bezeichnung „Maria zum Schnee“ (heute abgekürzt „Maria-Schnee“), denn die anderen, sonst beliebten Marien-Titel waren in der näheren Umgebung schon vergeben.
Um möglichst viele Menschen am Charisma der Aufhausener Wallfahrt teilnehmen zu lassen, laden heute die Betreuer des Gnadenortes die Pilger zu einer besonderen Marienweihe ein. Diese wird jedes Jahr am Patrozinium feierlich erneuert (1. August-Sonntag).

Baugeschichte

Nach vielen auffälligen, auf den Ex-voto-Tafeln bezeugten Gebetserhörungen musste der kleine Klausen-Gebetsraum Seidenbuschs am Stadel schon im ersten Jahr fünfmal erweitert werden. Für die zunehmende Besucherzahl reichte er aber nicht mehr aus – es musste eine Kirche für das Gnadenbild gebaut werden. 1670 wurde die bisherige hölzerne Klause durch eine eigene aus Stein gebaute Kapelle (das „Marianische Haus“) unter dem Patronat „Maria Schnee“ ersetzt, in der auch die heilige Messe gefeiert werden konnte. Die ständig zunehmende Wallfahrtsbewegung und der Wunsch Seidenbuschs, in Aufhausen eine Priestergemeinschaft entstehen zu lassen, machten schließlich einen größeren Neubau notwendig. So wurde die Kapelle „Maria-Schnee“ durch Anbauten allmählich zu „einer recht stattlichen Kirche“ für die Wallfahrt erweitert (Grundsteinlegung am 26. April 1671, feierliche Einweihung durch den Weihbischof am 12. September 1673).

Weil zum Zeitpunkt des Todes von Pfarrer Seidenbusch die Wallfahrt „stark florierte“, wurde die Kirche bald zu klein für den immer größer werdenden Zustrom von Pilgern; außerdem war sie inzwischen renovierungsbedürftig geworden. Deshalb entschloss sich Propst Joseph Magg (1684–1758), der erste Nachfolger des großen Marienverehrers Seidenbusch, zum Bau des heutigen Gotteshauses. Als Architekten gewann er Johann Michael Fischer (1692–1766) aus München, der zu den berühmtesten deutschen Barockbaumeistern zählt und dessen spätbarocke Kirchen sich durch Höhe, Helligkeit, „Harmonie und schwerelose Eleganz“ auszeichnen. Offizielle Sammlungen zur Deckung der Baukosten in den (Erz)Diözesen Regensburg, Passau, Salzburg, München und Augsburg zeigen die schon damalige überregionale Bedeutung der Aufhausener Wallfahrt.

Mariensäule

Die Mariensäule auf dem Kirchplatz stiftete Domvikar Msgr. Georg Schwager anlässlich seines 25-jährigen Priesterjubiläums; sie wurde am 7. September 2014 (Vortag des Festes Mariä Geburt) im Auftrag von Bischof Rudolf Voderholzer durch Abt Wolfgang Hagl OSB feierlich eingeweiht.

Literatur

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