Geistliche Familie vom Heiligen Blut Institut des Blutes Christi

Einheit stiften

Brücken bauen – alle lieben

Wer so lieben will wie Jesus, darf keinen Menschen verachten, ausschließen oder abschieben… Jesus sagt sogar: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“ (Mt 5,44-45). Darum wollen wir möglichst zu allen Menschen Brücken bauen, damit mehr Einheit und Freundschaft unter den Menschen entsteht. Wenn wir also mit jemandem zusammen sind, dann fragen wir uns, was der andere braucht oder was ihm jetzt Freude macht. Wenn wir das tun, dann bauen wir eine Brücke zu ihm. Nur wenn der andere etwas Schlechtes tun will, also eine Sünde, dann machen wir nicht mit, sondern halten uns fern.

Scheibenwischer – sofort verzeihen

Wenn es beim Autofahren zu regnen anfängt oder von anderen Fahrzeugen viel Dreck geschleudert wird, dann muss man schnell die Scheibenwischer einschalten – sonst wird es gefährlich, weil man nicht mehr klar sieht. Bei uns Menschen ist das ähnlich. Wenn jemand sich schlecht verhalten hat, kann man viel Zeit verlieren, und es gelingt uns nicht mehr Brücken zu bauen. Wenn wir nach dem Schuldigen suchen, gibt es noch mehr Ärger und Streit. Besser ist es, wenn man gleich im Herzen die „Scheibenwischer“ anstellt. Das bedeutet, dass man nicht lange diskutiert, sondern gleich wieder anfängt gut zu sein, zu verzeihen, mit Geduld zu lieben, zu helfen…

Der erste Schritt – selber anfangen

Wenn es unter uns dennoch einen Streit gibt (und eine Brücke eingestürzt ist), dann ist es oft ein Problem, wer den ersten Schritt machen soll, damit wieder alles gut wird. Jesus aber hat den ersten Schritt zu uns Menschen gemacht, obwohl doch die Menschen daran schuld waren, dass das Paradies verloren ging. Denn Adam und Eva haben Gott nicht gehorcht. Jesus hat nicht gewartet, bis die Menschen alle gut sind. Er hat den ersten Schritt vom Himmel auf die Erde gemacht, damit wir lernen gut zu sein und die Brücke zwischen Himmel und Erde wieder hergestellt wird. Ein echter Freund Jesu wartet auch nicht, bis der andere seinen Fehler zugibt. Er macht selber den ersten Schritt, wenn es einen Streit gegeben hat – ganz gleich, wer daran schuld war. Das Wichtigste ist doch, dass wieder die Einheit zwischen uns Menschen erneuert wird. Denn ohne Einheit können wir nicht glücklich werden…

Die Wunden Jesu – lieben, auch wenn es weh tut

Die Menschen tun Jesus oft sehr weh und er ist traurig, wenn sie nicht auf Gott hören, sondern sündigen. Trotzdem liebt Jesus immer. Das kann man besonders auf dem Kreuzweg sehen, an seinen Wunden und am Blut, das zur Erde rinnt. Wenn uns zum Beispiel das Gehorchen weh tut oder wenn wir eine Arbeit nicht mögen, dann können wir durch die Liebe das Schwere besiegen. Noch mehr Kraft brauchen wir zum Gut-sein, wenn uns andere ungerecht und gemein behandeln. Das schaffen wir nur mit der Hilfe Jesu. Wenn wir auf sein Kreuz schauen und seine Wunden betrachten, finden wir wieder mehr Kraft zum Lieben, zum Verzeihen, für den ersten Schritt… Unsere Liebe wird durch den Sieg über das Böse immer stärker und unsere Freundschaft mit Jesus wird immer echter…